Zwangsstörungen werden in zwei Formen unterteilt:
Zwangsgedanken sind sich aufdrängende -meistens unangenehme – Gedanken und Bilder. Betroffene haben das Gefühl, diesen Gedanken nachgeben zu müssen oder diese mit Ritualen (z.B. Zählrituale) zu neutralisieren.
Zwangshandlungen „müssen“ ausgeführt werden, um Unheil, ein schlimmes Ereignis oder Schuld zu verhindern oder um Kontrolle über eine Situation zu gewinnen. Häufige Zwangshandlungen sind übertrieben häufiges Händewaschen oder exzessives Kontrollieren, z.B. ob der Herd aus ist oder Türen richtig verriegelt sind. Die Verhaltensweisen lindern kurzfristig Angst und Unruhe, verstärken die Symptome jedoch langfristig.
Wie verläuft eine psychotherapeutische Behandlung bei Zwangsstörungen?
Sie werden Schritt für Schritt lernen, bestimmte Bereiche des Alltags, die beeinträchtigt sind, zurückzuerobern. Verhaltenstherapeutische Methoden können hilfreich sein, um sich immer mehr den Ängsten zu stellen und somit die Unsicherheitstoleranz zu erhöhen.
Zumeist dienen Zwänge als „Lösung“ für innere und äußere Konflikte oder verdecken diese. Mit Hilfe von schematherapeutischen Interventionen lernen Sie, den Sinn der Symptomatik besser zu verstehen. Es kann außerdem hilfreich sein, mit tiefenpsychologischen Interventionen die zugrunde liegenden Konflikte heraus- und durchzuarbeiten (z.B. Schuldkonflikt, hohe Normorientierung im Elternhaus, gehemmte Wünsche und Gefühle).
Zuletzt aktualisiert am 04.12.2024
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